Die Ausbildung des Jagdhundes beginnt bereits im Welpenalter. Bis zur Wurfabnahme, welche nach Vollendung der 7. Lebenswoche durchgeführt wird, hat der Welpe bereits eine Vielzahl von Abenteuern erleben können und wurde abwechslungsreich jagdlich geprägt. Wir sorgen dafür, dass umfassende Umweltreize, erster Erfahrungen mit Wasser, Wildkontakt (kalt), Autofahrten sowie Bekanntschaften mit Haus- und Hoftieren gemacht werden können. Auch der erste Schuss ist bereits in sicherer Entfernung gefallen.
Im Besitz des neuen Rudelführers beginnt unmittelbar die Sozialisierung. Kennenlernen weiterer Artgenossen, idealerweise beim Spiel im Welpengruppen sowie die Sozialisierung mit dem Rudelführer Mensch stehen nun an erster Stelle. Auch die Rangordnung will geklärt sein. Nein sie muss geklärt.
Das neue Familienmitglied ist zwar nun der Mittelpunkt aber er steht immer an unterster Stelle in der Rangordnung.
Der Welpe hat einen ruhigen festen Platz (im Haus) am Boden. Nicht auf der Couch.
Kinder können gern mit dem Welpen toben, müssen aber dazu körperlich in der Lage und überlegen sein.
Ab und zu, kann dem Hund von allen Familienmitgliedern das Futter auch mal weggenommen werden.
Parallel beginnt die Förderung der jagdlichen Anlagen des Kleinen Münsterländers. Ich empfehle frühzeitig die Nasearbeit mittels Futterschleppen zu wecken. Auch das Vorstehen und Greifen sollte gefördert werden. Es empfiehlt sich einer jagdlichen Übungsgruppe anzuschließen. Gerne beraten wir dazu. Insbesondere in den ersten beiden Lebensjahren, ist die Ausbildung eines Kleinen Münsterländers sehr zeitintensiv. Endziel sollte die VGP, die Meisterprüfung sein. Erst dann ist der KLM in Wald, Feld und Wasser sowie vor und nach dem Schuss voll einsetzbar. Vorher werden im Frühjahr bei der Verbandsjugendprüfung die Anlagen des Junghundes geprüft. Anschließend im Herbst ein weiteres mal inklusive zusätzlicher Abrichtefächer. Der Kleine Münsterländer ist sehr führerbezogen und intelligent. Jede Schwäche seines Führers sowie Inkonsequenzen werden sehr schnell zum Vorteil -des Hundes- ausgenutzt. Daher gilt es, den KLM durch kundige und konsequente Hand auszubilden.
Grundsätze in der Ausbildung von Junghunden:
- Stets Ruhig und beherrscht bleiben. Nie schlagen.
- Konsequenz!
- Der Hund muss gehorchen.
- Absolutes Vertrauen zwischen dir und Hund ist eine Grundvoraussetzung.
- Schritt für schritt bei jeder Übung. Nie überfordern und ab 1000mal :-) fängt wiederholen an.
- Nie strafen, wenn der Hund kommt, immer loben. Du hättest vorher einwirken müssen.
- Klappt die Ausführung eines Kommandos nicht oder gelingt die Übung nicht, schimpfe nicht mit dem Hund. Hinterfrage dich selbst.
- Lob macht auch stärkere Einwirkungen wieder vergessen und führt zum auflockern.
- Übe mit unterschiedlichen Reizen, anderen Abläufen und an anderen Orten.
- Übungen immer positiv, bestenfalls mit einer Übung die bereits sitzt oder gemeinsames Toben abschließen und anschließend viel loben.
Habt Spass